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Der Hackathon in der Hauptstadt

BärnHäckt Ausgabe 2022

Schon mal von einem Hackathon gehört? Oder bereits an einem teilgenommen? Vier Entwickler der Smartfactory besuchten den Hackathon von BärnHäckt der Ausgabe 2022. Hier noch eine kurze Erläuterung was eigentlich ein Hackathon ist.

Bei einem Hackathon gibt es Challenges, bei denen man ein oder mehrere Probleme lösen soll. Natürlich mithilfe von neuesten Technologien und innovativen Ideen. Ein Team wählt eine Challenge und baut dazu eine Web App, mobile App oder ähnliches. Man hat 48 Stunden Zeit um etwas auf die Beine zu stellen. Und am Schluss wird die Lösung mit einem Pitch vor Publikum und Jury präsentiert. Einige Glückliche schaffen es auf das Podest und erhalten je nach dem noch ein Preisgeld.

First Day - Friday

Der Hackathon von BärnHäckt startete am Freitag um 16:00 an der Berner Fachhochschule. Nach einem kurzen Abstieg vom Bahnhof Bern in das idyllische Marzili fand sich das Team von Smartfactory pünktlich beim Hackathon.

Bereits nach dem Check-In wurden wir mit Getränken verwöhnt und trafen in der Lounge ein paar Dutzend andere Hackerinnen und Hacker (natürlich alle am Laptop). Nach einem kurzen Opening und anschliessendem Dinner ging es ans Teambuildung und die Auswahl der Challenge. Nun ja, das Team hatten wir bereits. Also mussten wir nur noch eine passende Challenge finden.

Die Auswahl war gross, mit nämlich 21 Challenges hatten wir die Qual der Wahl. Doch nach ausgiebigen Gesprächen konnten wir uns für eine Challenge entscheiden:

Wir wollten unbedingt das "Panini-Problem" lösen. Du kennst sicher diese Sticker Alben bei denen man Bildchen mit Fußballspielern einklebt. Ziel ist es dieses Album so schnell wie möglich zu füllen. Das Problem für die Sammler dabei ist das Managen der Übersicht. Die meisten Alben verfügen um die 700 Sticker mit einzelnen Nummern. Dabei ist es schwierig zu wissen, welche fehlen oder von welchen man Doppelte hat,

Aktuell benutzen Sammler weltweit eine Excel Liste um das Album zu managen. Dies ist aber zeitaufwändig und Nervenaufreibend. Aus dem Grund haben wir uns verpflichtet gefühlt, dass wir das ganze mithilfe von Machine Learning und AI automatisieren und in eine Web App verpacken.

Um 20:30 Uhr hat der Hackathon offiziell gestartet. Damit haben wir uns in unseren zugeteilten Space zurückgezogen und angefangen zu hacken. Die erste Nacht war bereits lang. Doch zum Glück wurden für alle Hackerinnen und Hacker um Mitternacht eine Verstärkung in Form von Pizza geliefert.

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Second Day - Saturday

Bis spät in die Nacht haben wir die ersten Parts unserer Web App programmiert. Wir sind früh auf Schwierigkeiten gestossen. Aus dem Grund haben wir etwas Zeit beim Schlafen gespart und sind ebenfalls früher in unserem Workspace gewesen.

Den ganzen Samstag durch haben wir die einzelnen Komponenten gebaut. Mithilfe von Machine Learning haben wir ein Modell trainiert um die Panini Boxen erkennen zu können. Die Web App wurde eigentlich simpel doch genial aufgebaut.

Im Frontend konnte man einen Scanner (Smartphone Kamera) öffnen und eine Seite vom Panini Album scannen. Das Bild wurde an das trainierte Modell zur Bildanalyse geschickt. Dort wurden die einzelnen Panini Boxen ausgeschnitten mit der jeweiligen Nummer drin. Danach wird das ausgeschnittene Bild ans Backend geschickt. Im Backend werden die Boxen analysiert und die Nummern extrahiert.

Die Nummern werden mit einer Liste aller Spieler in einem API Endpunkt verglichen. Die passenden Nummern und Informationen werden an das Frontend geschickt. Dort sieht nun der User eine Liste mit Nummern und Spielernamen sowie die Flagge des Landes. Somit kann man die fehlenden Bildchen sehr schnell erfassen.

Weiterhin haben wir einen Haken eingefügt neben jedem Eintrag. Sobald man das Bild hat, kann man es "abhaken". Der Eintrag verschwindet und eine kleine Animation erscheint.

An diesem Tag haben wirklich unsere Köpfe geraucht. Weiterhin wurde die Reihenfolge der Pitches am Sonntag bekanntgegeben. Wir waren an 16. Stelle an der Reihe (von insgesamt 21).

Auch am Samstag wurde bis tief in die Nacht auf die Tasten gehauen. Unser Moodbarometer wechselte in dieser Zeit ständig auf und ab.

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Last Day - Sunday

Bei ständiger Konzentration verfliegt die Zeit wie im Flug. Das ist uns vor allem am Sonntag aufgefallen, als wir merkten, dass wir in 3 Stunden abgeben müssen. Um Punkt 12:00 Uhr Mittags war Abgabeschluss.

Nebst der Web App mussten wir noch die Präsentation und den Pitch fertigstellen, respektive üben. Der Stresspegel schoss in dieser Zeit in die Höhe. Doch wir schafften es auf die letzten Minuten alles zusammenzufügen und sauber abzugeben.

Am Mittag gab es noch einen Lunchbag und wir geniessten die freie Stunde vor den Pitches. Denn um 13:00 Uhr durfte bereits die erste Gruppe ihren Pitch präsentieren. Die Variationen der Challenges und deren Lösungen war sehr breit gefächert. Und die Kreativität der Pitches hat nie an Farbe abgenommen.

Nun ja einige waren sicher besser als andere. Doch unter dem Strich kann man sagen, man wurde entertained.

An 16. Stelle durften wir endlich auf die Bühne und Pitchen. Es waren kurze 3 Minuten vor dem Publikum und der Jury. Doch wir hatten Spass und die Leute haben gelacht. Ziel erreicht.

Wir waren ziemlich froh, dass das Wochenende sich dem Ende zuneigt. Der fehlende Schlaf hat sich nun richtig gezeigt. (Im unteren Slider siehst du eine Schlafstatistik von Samstag und Sonntag).

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Recap

Einen Preis konnten wir nicht mit nach Hause nehmen. Doch wir hatten sehr viel Spass und haben in diesen 48 Stunden sehr viel gelernt. Nicht nur wie Machine Learning und AI funktioniert, sondern auch wie man effizient plant und umsetzt.

Dieser Hackathon war ein einmaliges Erlebnis. Ich kann dir sagen, dass das nicht der letzte Hackathon gewesen ist, an dem die Smartfactorianer teilnahmen.

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